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Dieser Artikel entstand irgendwann 2011 und stand zunächst wo anders herum und wurde im April 2014 hier her umgezogen.

Knoppix auf einem USB-Stick

  • deutlich performanter, als von DVD, arbeiten ist so gut möglich

  • alle Cheats von Knoppix funktionieren natürlich auch beim Knoppix auf Stick

  • Stick mal auf anderem System mounten, um zu sehen, wie er aufgebaut ist

  • das Overlay Filesystem liegt unter <mountpoint>/knoppix/knoppix-data.img

  • ggf eigenes Overlay Filesystem erzeugen

dd if=/dev/zero bs=1024k count=250 of=/tmp/fs.img
du -sh fs.img
mkfs -t ext2 fs.img
tune2fs -c 0 -i 0 fs.img
mount -o loop fs.img /mnt/tmp
  • Dieses kann durch umkopieren verwendet werden

  • ein Log gibt es auf Konsole 12

  • bei Bedarf kann man das Knoppix besser abschotten:

  • User-Passwort setzen

  • Root-Passwort setzen

  • visudo: NOPASSWD entfernen

  • /etc/profile alias su entfernen

  • /etc/inittab gettys statt logins auf tty1-4

  • allgemeine Anpassungen:

  • /etc/alternatives: editor ersetzen

  • Weiterführende Literatur: knoppix auf USB in c’t 6/2009 S. 154

Knoppix auf einem USB-Stick: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung ist ein Gastbeitrag von Horst Schaller.

Vorbereitung

Voraussetzung ist zunächst, dass der Rechner, von dem das Knoppix laufen soll, ein BIOS besitzt, dass Booten von USB-Medien unterstützt. Ist das BIOS dazu fähig und auch entsprechend eingestellt, dann kann es trotzdem sein, dass später, beim Start des USB Sticks, eine zusätzliche Taste gedrückt werden muß, um den Stick auszuwählen.

Ausgangspunkt ist eine Live (Knoppix) CD oder DVD die man sich zunächst besorgt oder brennt. Diese legt man ins CD Laufwerk und startet davon den Rechner.

Als nächstes benötigt man eine Eingabeaufforderung.

Mit

df -h

verschafft man sich einen Überblick über die gerade gemounteten Filesysteme.

Mit

cat /etc/fstab

wird nachgesehen, welche Filesysteme der Rechner kennt.

Mit

sudo bash

startet man eine Shell mit root Rechten.

Nach dem Anstecken des USB Sticks sollte sich in der fstab ein neues Device zeigen. Prüfen mit

df -h

Anzeige der Platten-Devices:

fdisk -l

Falls gemountet muss die Laufwerkseinbindung des USB-Stick gelöst werden (umount), weil bei der Installation Knoppix direkt (also ohne Filesystem) auf den Stick zugreifen will. Falls der Stick z. B. als sdb1 gemountet ist:

umount /dev/sdb1

Der Stick wird abgemeldet

Knoppix auf den Stick schreiben

Als Ziel-Device wird das Gerät angegeben, keine Partition, daher z. B. /dev/sdb, nicht /dev/sdb1

flash-knoppix /dev/sdb

lautet der Befehl, um das Knoppix auf den Stick zu bekommen, sdb steht dabei für das erste Gerät am zweiten Anschluss des ersten Controllers - was je nach Erkennung, Festplattenausstattung und interner Verkabelung des Rechners unterschiedlich sein könnte! Deshalb die Ausgaben der obigen Befehle genau ansehen und überlegen, wo der USB Stick von Knoppix gesehen wird. Bei genau einer Festplatte, sitzt diese mit großer Wahrscheinlichkeit an sda.

Linux Rechner erkennen USB Anschlüsse mit sdx (SCSI Device), a ist dabei das erste Device.

Wenn das Kommando flash-knoppix erfolgreich durchgelaufen ist, Rechner herunterfahren, CD oder DVD rausnehmen und vom Stick booten. Beim ersten Boot fragt Knoppix nach, ob ein Datenbereich angelegt werden soll, in dem eigene Daten und ggf. zusätzlich installierte Programme angelegt werden können. Dazu einfach die gewünschte Größe angeben.

Der Stick ist FAT32 formatiert. Windows kann den Stick also erkennen und lesen, der restliche Platz auf dem Stick kann ganz normal weiter für den Transport von Dateien verwendet werden (Zusatzinfo: Das spielt für die Linux Installation keine Rolle!).

Wie funktioniert ein Knoppix auf dem Stick?

Knoppix legt ein paar Dateien, die es zum Booten braucht direkt im Dateisystem des Sticks ab. Der allergrößte Teil der Files aus der Distribution liegt aber in einem Image-File, das Knoppix beim booten mountet. Dieses Dateisystem ist ein ReadOnly File System. Über dieses Filesystem wird ein Overlay Filesystem gelegt, das die Änderungen aufnimmt. Wenn eine solche Datei knoppix-data.img vorhanden ist, dann startet Knoppix automatisch mit dem Overlay-System aus diesem Image, ansonsten fragt es, ob es eins anlegen soll.

Man kann nun beliebig viele Kopien von dieser Overlay Datei machen und sich nur durch Umbenennungen der Datei weitere Knoppixe schaffen und die nach Bedarf durch einen Neustart nutzen. Ja nach Wunsch starten dann verschieden konfigurierte Knoppixe.

Wenn man nicht ein bestehendes kopieren will, erzeugt man sich selber eins:

dd if=/dev/zero bs=1024k count=1024 of=knoppix-data2.img

erzeugt eine Datei knoppix-data2.img und beschreibt diese mit Nullen.

Das Dateisystem wird mit

mkfs -t ext2 knoppix-data2.img

in die Datei geschreiben.

tune2fs -c0 -i0 knoppix-data2.img

setzt die entsprechenden Filesystem-Parameter.

Vielen Dank an Horst Schaller für diesen Gastbeitrag.

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